Scaffolding


Scaffolding ist eine didaktische Unterstützungsmöglichkeit, die auf dem Prinzip der „Zone der proximalen Entwicklung“ (Vygotsky, 1978) basiert. Dabei wird den Lernenden durch schrittweise und temporäre Unterstützungsangebote geholfen, die Bearbeitung von Aufgaben zu bewerkstelligen, deren Lösung ohne Hilfestellung nicht möglich wäre. Mit steigender Kompetenz der Lernenden wird das Scaffolding sukzessive reduziert, um schließlich vollständig zu entfallen. Scaffolding kann in verschiedenen Formen eingesetzt werden: (1) kognitive Unterstützung (z. B. durch Visualisierungen, Modellierung, gestufte Hinweise), (2) metakognitive Unterstützung (z. B. Reflexionsfragen, Selbstkontrollstrategien) und (3) soziale Unterstützung (z. B. durch Peers oder Lehrkräfte). Die Effektivität des Scaffolding hängt von der Fähigkeit ab, die Hilfestellungen an das aktuelle Kompetenzniveau der Lernenden anzupassen und schrittweise zu reduzieren, sobald die Eigenständigkeit zunimmt.